Jan Freidlin (*1944)
»Mist over the Lake«
für Klarinette und Gitarre
Dauer: 6 Minuten
Ilse Fromm-Michaels (1888-1986)
»Stimmungen eines Fauns« op. 11
für Klarinette solo
Dauer: 8 Minuten
Nuccio D'Angelo (*1955)
Introduzione e Aria
für Klarinette und Gitarre
Dauer: 6 Minuten
Astor Piazzolla (1921-1992)
»Nightclub 1960« op. 62
aus »L‘Histoire du Tango«
Dauer: 7 Minuten
Bernard Andrès (*1941)
»Algues«
Sieben Stücke für Flöte und Harfe
Dauer: 11 Minuten
Paul Hindemith (1895-1963)
»Musikalisches Blumengärtlein und Leyptziger Allerley«
für Klarinette und Violoncello
Dauer: 10 Minuten
In unserem ersten Kammerkonzert der Spielzeit 23.24 treffen (neo-)impressionistische und neusachliche Klänge aufeinander. Die Komponistin Ilse Fromm-Michaels bezieht sich bereits mit dem Titel »Stimmungen eines Fauns« auf die berühmte Tondichtung Debussys. Gedanken an den malerischen Impressionismus weckt womöglich »Algues«, eine Suite von sieben Stücken des Harfenisten Bernard Andrès, die in ihrer farbenreichen Klanglichkeit an die maritimen Bilder des Malers Claude Monet erinnern mag. Eine impressionistische Stimmung erzeugt auch das Stück »Mist over the Lake« von Jan Freidlin, dessen Szenerie gewiss an einschlägige Gemälde gemahnt.
Sachlichen Charakter führen die Werke von Hindemith und Piazzolla an. Ersterer ironisiert den Gelegenheitscharakter bereits durch den Titel seines Werkes, welcher auf eine traditionelle Speise verweist. Der argentinische Komponist Astor Piazolla, wohl der berühmteste Musiker des Tango neben Carlos Gardel, studierte bei Nadia Boulanger, der wesentlichen akademischen Vertreterin einer neuen Sachlichkeit in Frankreich. Nuccio D'Angelo deutet hingegen mit seiner Stückbezeichnung auf barocke Vorbilder hin, die einem im Schaffen des Komponisten wiederkehrend begegnen.