Die Räuber
von Friedrich Schiller-
19:30 Uhr, Bühne
19:00 Uhr, Spiegelfoyer, EinführungTickets | BesetzungInszenierung Ewa Teilmans Bühne Oliver Brendel Kostüme Andreas Becker Dramaturgie Inge Zeppenfeld Licht Dirk Sarach-Craig
Maximilian, regierender Graf von Moor Rainer KrauseKarl Philipp Manuel Rothkopf Franz Alexander Wanat Amalia Petya Alabozova Hermann Torsten Borm Daniel, alter Diener des Grafen Hermann Killmeyer Ein Pater Torsten Borm Spiegelberg Björn Jacobsen Schweizer Roman Kohnle Razmann Simon Rußig Schufterle Ognjen Koldzic Roller Thomas Hamm Schwarz Hannes Schumacher Kosinsky Hannes Schumacher Grimm, Räuber/Band Stefan Schwartz Tosh, Räuber/Band Toshi Trebess Kars, Räuber/Band Karsten Nordhausen Band Katortz
Schillers Sturm und Drang-Drama ist die spannende Geschichte zweier gegensätzlicher Brüder, von denen der eine, Franz, sich mit kaltem Intellekt zum Maß aller Dinge erklärt und damit radikalindividualistisch die Gesetze ignoriert , und der andere, Karl, diese auf Grund einer persönlichen Kränkung, nicht etwa aus politischem Unbehagen, bricht.
Aus dem leichtlebigen Studenten Karl wird der Hauptmann einer Räuberbande, weil er, durch eine Intrige des Bruders Franz vom gemeinsamen Vater verstoßen wird. Der leidenschaftliche Karl versieht sich mit einer Art Robin Hood-Ideologie als moralische Absolution für Morden, Brennen und In die Luftjagen ahnungsloser Zeitgenossen.
Ein konkretes politisches Ziel hat dieser Zusammenschluss von Aufständischen nicht, aus diffusem Unbehagen wächst diese pseudopolitische Bewegung, ohne Ideen für eine bessere Welt. Es wird alles zerschlagen, weil Werte wie Familie, Religion oder der eigene Platz in der Gesellschaft verloren gegangen sind, man weiß aber nichts Neues darauf aufzubauen. Das Motiv Freiheit wird ratlos und trunken skandiert, die junge Generation der Söhne und Töchter kann es, außer mit einer hilflosen, diffusen Sehnsucht, mit nichts zu füllen. Das Schloss brennt, aber was dann?
Franz will Karls Macht, Geld und seine Freundin Amalia. Auch die familiäre Tragödie ist somit unausweichlich. Das Jugenddrama des damals erst 22-jährigen Schiller ist im Hinblick auf die heutigen jugendlichen Radikalisierungen beunruhigend aktuell.
Spieldauer: ca. 3 Stunden und 30 Minuten - eine Pause