Die Wand
nach dem Roman von Marlen Haushofer-
Premiere 23. September 2016, Kammer, Deutsche ErstaufführungEingeladen zum NRW-Theatertreffen 2017
BesetzungInszenierung Paul-Georg Dittrich Ausstattung Pia Dederichs, Lena Schmid Musik Silvan Jeger Video Hannah Dörr Dramaturgie Inge Zeppenfeld
Mit Katja Zinsmeister
Geplant war nur ein kurzer Wochenendausflug – ihre Cousine und deren Mann hatten sie in ihre Jagdhütte abseits in den Bergen eingeladen. Doch als ihre Verwandten nach einem abendlichen Ausflug nicht zurückkehren und sie im Dorf nach ihnen schauen will, erwischt es sie kalt: Wie aus dem Nichts hat sich weiträumig eine gläserne undurchdringliche Wand hochgezogen und versperrt ihr den Weg. Ihr Blick durch die Wand zeigt, dass die Welt – möglicherweise nach einer Katastrophe – von einem dubiosen Stillstand heimgesucht worden ist. Zurückgeworfen auf sich selbst, einen Hund, eine Katze, eine Kuh sowie einige Essensvorräte in der Hütte, begreift sie allmählich ihre Situation. Auf unabsehbare Zeit hat nun einzig die Natur das Sagen.
»Ich fühlte weder Kummer noch Verzweiflung«, schreibt Marlen Haushofers namenlose Protagonistin in ihr Logbuch. Für uns kaum vorstellbar: eine Existenz jenseits des Luxus von Elektrizität, Supermarkt, Medien und – elementar – menschlicher Ansprache. Eine existenzielle Ausnahmesituation, die von Isolation und Zwang, aber auch Befreiung und Selbstfindung handelt.
Spieldauer: ca. 85 Minuten - keine Pause