Die Verwandlung
nach der Erzählung von Franz Kafka-
Premiere 17. November 2018, Kammer
BesetzungInszenierung Sylvia Sobottka Bühne und Kostüme Manuel Gerst Dramaturgie Gesa Lolling
Gregor Samsa Ognjen Koldzicmit Petya Alabozova, Luana Bellinghausen, Philipp Manuel Rothkopf
Nach einer unruhigen Nacht findet sich der Tuchhändler und Handlungsreisende Gregor Samsa am Morgen in seinem Bett als »ungeheures Ungeziefer« wieder. Seine Familie, geschockt von der Verwandlung des Sohns und Bruders, kümmert sich zunächst noch um ihn, aber Mitleid wird mit der Zeit zu Ekel, Abneigung zu Aggression. Der einstige alleinige Familienernährer ist jetzt nur noch geduldet. Als ihm, der inzwischen verstummt ist und wie ein riesiger Käfer über Wände und Decken klettert, die Endgültigkeit seines Zustands bewusst wird und die Familie ihn schwer misshandelt, mergelt er aus und verendet kläglich.
»Das Insekt selbst kann nicht gezeichnet werden«, schrieb Franz Kafka 1916 anlässlich der Erstveröffentlichung seiner Erzählung. Die seltsame Metamorphose Gregor Samsas zeigt insofern weniger ein Ungeziefer als einen Menschen in der radikalsten Form der Vereinsamung und eine familiäre Grausamkeit, die gerade wegen ihrer Nachvollziehbarkeit umso erschreckender ist.
Spieldauer: ca. 90 Minuten - keine Pause