Sommerferien im Landhaus am See. Sehnsucht liegt in der Luft: Kostja hofft, mit einem eigenen Theaterstück den künstlerischen Durchbruch zu schaffen und so die Anerkennung seiner Mutter, der Schauspielerin Arkadina, zu gewinnen. In der Hauptrolle tritt Kostjas große Liebe Nina auf, die ihrerseits vom Leben als Schauspielerin träumt. Sie fühlt sich jedoch zu Arkadinas Liebhaber, dem Schriftsteller Trigorin, hingezogen, der auf dem Zenit seines Erfolgs steht und dennoch mit sich und seinem Schaffen hadert. Die Verwalterstochter Mascha liebt vergeblich Kostja und wird selbst vom ewig besorgten Lehrer Medwedenko geliebt; der Arzt Dr. Dorn verehrt still Arkadina und der Gastgeber der Urlaubsgesellschaft, Arkadinas Bruder Sorin, trauert seinem verpassten Leben hinterher. So wollen alle treffsicher genau das, was sie nicht bekommen können. Mittendrin eine erschossene Möwe als Symbol für die sich fatal überkreuzenden Leidenschaften und eine Debatte über neue und alte, gute und nicht ganz so gute Kunst. Die Regisseurin Alina Fluck stellt das Ensemble und den spielerischen Ausdruck ins Zentrum und eröffnet mit der Tragikomödie »Die Möwe« die Spielzeit im Schauspiel.
Inhaltlicher Hinweis / Content Note:
Diese Inszenierung thematisiert Suizid und enthält eine entsprechende explizite Darstellung. Zuschauer:innen, für die das belastend sein kann, haben die Möglichkeit, den Nacheinlass (ca. 20 min nach Beginn) zu nutzen.
Im weiteren Verlauf des Theaterabends sind laute Schussgeräusche zu hören. Wir weisen darauf hin, dass auch dies für manche Zuschauer:innen belastend sein kann.
#pressestimmen
»Kostja, dieser lebensgefährlich Leidende wird hier – auch dank der schauspielerischen Präsenz von Jonas Dumke – zur Hauptfigur: In schwarzem Sakko, Trainingshose und Fußballtrikot sieht er sich als Avantgardist einer neuen Theaterkunst.«
Aachener Zeitung
»Die Vorstellung der Jugend, frei wie eine Möwe zu sein (...), wird durch die alte Generation in Form der herrlich lasziv-aalglatten Elke Borkenstein als einst gefeierte Schauspielerin (...) sabotiert:«
Klenkes
»Doch nach der Pause – der blaue Samt ist weg, die Bühne aufgerissen – entstehen eindringliche Momente der Trostlosigkeit.«
Aachener Zeitung
»So wird der dunkelblaue Theatervorhang fortgeführt zu
einem unendlich scheinenden Textilfluss, der die Vorderbühne flutet und ins
Parkett schwappt, wo die ... redseligen (Möchtegern-)Künstler von
Tschechows Sommergesellschaft auf dem Lande ihren See ... wähnen.«
Aachener Zeitung
Infos
Ort
Großes Haus
Dauer
02:30 Stunden,
inkl. 1 Pause
Alter
Für alle ab 15 Jahren
Einführung
18:30 – Spiegelfoyer
Nachgespräch
im Anschluss – Spiegelfoyer