Oppenhoff. Mohren. Cohn

Musiktheaterstück über Haltung und Widerstand von Florian Fischer und Kerstin Grübmeyer

mit Musik von Malcolm Kemp

Uraufführung

Ab Mitte der 1930er Jahre war Aachen ein »Tor in die Freiheit«, durch das Menschen die Flucht vor der Verfolgung durch das NS-Regime wagten – über die grüne Grenze nach Belgien oder Holland und von da aus in die Welt. Die Flüchtenden fanden in Aachen sowohl Schleusernetzwerke als auch einige »stille Helden« vor, die keine Gegenleistung für ihre Hilfe erwarteten. Vor dem Hintergrund dieser historischen Situation erzählt »Oppenhof. Mohren. Cohn« eine Geschichte von Widerstand, Dissidenz, Verzweiflung und Mut. Inspiriert von den Lebenswegen historischer Figuren wie dem ehemaligen Aachener Oberbürgermeister Franz Oppenhoff, dem Kommunisten Josef Mohren oder der Widerstandskämpferin Marianne Cohn handelt das Stück von der Frage, ob einer jungen Frau auf der Flucht geholfen wird, ob ein als »entartet« gebrandmarktes Kunstwerk vor der Zerstörung bewahrt werden kann und wer sich mit wem solidarisiert. Protest- und Partisanenlieder und neue Songs verbinden sich zu einem musikalischen Gesamtkonzept; eine spannende Handlung verbindet sich mit dokumentarischem Material.

Was motiviert Menschen dazu, sich einem gewalttätigen Regime zu widersetzen und Widerstand zu leisten? Und wie geht Solidarität über ideologische Grenzen und Klassenunterschiede hinweg? In Zeiten des globalen Rechtsrucks ist die Beschäftigung mit antifaschistischem Widerstand hochaktuell – und der Blick in die Vergangenheit notwendig und produktiv. Das Theater Aachen nimmt sich dieses Themas deshalb mit diesem neuen Stück an, das auch auf die Lokalgeschichte der Stadt zur Zeit des NS-Regimes eingeht.


»Oppenhoff. Mohren. Cohn« ist poetisch-politische Reflexion über Widerstand und was ihn ermöglicht und ein Beitrag zur Erinnerungskultur der Stadt.

#pressestimmen:

»›Oppenhoff. Mohren. Cohn‹ ist ein mutiger, richtiger und wichtiger Versuch des Theater Aachen zum alten und neuen Thema Faschismus. Mit Musik von Malcolm Kemp.«
Aachener Zeitung
 
»Die Figuren bleiben plakativ. Und gewinnen umso deutlicher an Emotionalität durch den Einsatz der Musik: Theatermusiker Malcolm Kemp hat tief ins Formenrepertoire der Moritaten und Widerstandslieder gegriffen, mixt diese belehrenden, agitierenden, das Publikum regelrecht anspringenden Ausdrucksformen mit lyrischen, zu Herzen gehenden Songs.«
Aachener Zeitung

Besetzung

Bühne Katharina Pia Schütz
Kostüme Marcus Karkhof
Musikalische Leitung Malcolm Kemp
Licht Dirk Sarach-Craig
Dramaturgie Kerstin Grübmeyer
Marianne Cohn Luise Berndt
Inge Kaufmann Anastasia Kostur
Bruno Kaufmann Philipp Manuel Rothkopf
Josef Mohren Jonas Dumke
Franz Oppenhoff Torsten Borm
Willi, ein Edelweißpirat Luc Schneider
Wirt, NS-Beamter, Kioskhändler, Schleuser Benedikt Voellmy
Piano/Keyboard Gero Körner
Gitarren Malcolm Kemp
Kontrabass Johannes Voss
Schlagzeug Samuel Reissen
Das Bild zeigt eine Bühne mit mehreren Personen. Es strahlen Lichtquellen, die von oben und hinten strahlen und die Personen als Silhouetten erscheinen lassen. Die Kleidung der Figuren ist schlicht, in gedeckten Farben gehalten, und die Atmosphäre vermittelt eine ernsthafte oder nachdenkliche Stimmung. Im Hintergrund steht eine Band
Oppenhoff: Benedikt Voellmy, Jonas Dumke, Luise Berndt, Torsten Borm, Luc Schneider, Philipp Manuel Rothkopf, Anastasia Kostur © Thilo Beu
Das Bild zeigt eine Schauspielerin in einem langen, glänzenden Kleid, die auf einer Bühne steht. Im Hintergrund ist eine Kulisse mit Palmen und einem Strandmotiv auf Vorhängen zu sehen, die eine tropische Atmosphäre vermitteln. Die Beleuchtung hebt die Darstellerin hervor, während der Rest der Bühne relativ dunkel bleibt, wodurch die Szene einen fokussierten, intimen Eindruck erhält.
Oppenhoff: Luise Berndt © Thilo Beu
Das Bild zeigt einen Mann in einem grauen Anzug auf einer Bühne. Er steht im Fokus des Lichts und blickt mit einem nachdenklichen Ausdruck nach oben. Im Hintergrund sind dunkelblaue, Vorhänge zu sehen, die eine geheimnisvolle und dramatische Atmosphäre erzeugen
Oppenhoff: Torsten Borm © Thilo Beu
Eine Band in schwarzer Kleidung.
Oppenhoff: Johannes Voss, Samuel Reissen, Gero Körner, Malcolm Kemp © Thilo Beu
Links eine frau im seiden Kleid, sie guckt fokussiert nach vorne. Rechts von ihr ein Man n in einem grauen Outfit. Hinter ihnen ein blauer Vorhang
Oppenhoff: Luise Berndt, Benedikt Voellmy © Thilo Beu
Eine Frau die aus einem Vorhang tritt, der Vorhang ist mit einem Bild von einem Strand bedruckt. Hinter dem Vorhang sieht man eine Band
Oppenhoff: Johannes Voss, Luise Berndt © Thilo Beu
Ein in braun gekleideter Mann der auf einem Stein sitzt und ernst nach vorne schaut. Hinter ihm steht ein in Beige gekleideter Mann, der mit seinem Fuß auf einem Stein steht. Er guckt den vorderen Mann besorgt an. Hinter ihnen ist ein Vorhang
Oppenhoff: Jonas Dumke, Philipp Manuel Rothkopf © Thilo Beu
Ein Mann der einen grauen Anzug trägt und auf einem Stein sitzt. Er blickt ernst nach vorne. Hinter ihm ist ein Vorhang mit einem Aufdruck von einer Mondlandschaft
Oppenhoff: Torsten Borm © Thilo Beu
Eine Frau in einem seiden Kleid. In ihrer Hand ein kleines Buch auf dem Deuutsches Reich Reisepass steht. Sie blickt ernst nach vorne
Oppenhoff: Luise Berndt © Thilo Beu
Eine schwarze Figur im Vordergrund. Hinter ihr sind zwei Personen. Sie stehen mit den Händen auf den Knien gebückt zueinander. Hinter ihnen ist ein blauer Vorhang. Überall ist Nebel
Oppenhoff: Luc Schneider, Luise Berndt, Benedikt Voellmy © Thilo Beu
Zwei in Beige gekleidete Personen die sich innig umarmen. Hinter ihnen ein Vorhang der mit einem Strandlandschaft bedruckt ist
Oppenhoff: Anastasia Kostur, Luc Schneider © Thilo Beu
Ein in braun gekleideter Mann. Neben ihm eine große aus Holz geschnitze Statue. Hinter ihnen ein Vorhang
Oppenhoff: Jonas Dumke © Thilo Beu
Eine große braune Statue von einer Frau. An ihr sitzt ein in braun gekleideter Mann. Er blickt nach vorne
Oppenhoff: Jonas Dumke © Thilo Beu