Lady Tartuffe

von Stuhler / Koslowski

nach Delphine Gay

Uraufführung

Sie sind bekannt für boulevardeske Diskurs-Komödien und große Lust am Fabulieren: Das Regie- und Autor:innen-Duo Stuhler/Koslowski begibt sich mit dem Ensemble auf literar- archäologische Mission und befördert das nahezu verschollene Werk einer Aachenerin ans Licht der Gegenwart.

Kennen Sie noch Delphine Gay? Oder gar »Lady Tartuffe«, ihre ulkige »Tragédie« um arrangierte Ehen, halsbrecherische Intrigen und ein dunkles Geheimnis? Zugegeben, das Schaffen der gebürtigen Aachenerin ist etwas in Vergessenheit geraten. Dabei zählte sie Mitte des 19. Jahrhunderts als Dichterin und Dramatikerin zu den zentralen Figuren der Pariser Kulturszene. Ihre Stücke waren Kassenschlager an der Comédie Française, auf der Gästeliste ihrer sagenumwobenen Salons standen so klangvolle Namen wie Balzac, Hugo, Sand oder Liszt. Nele Stuhler und Jan Koslowski stürzen sich nach Arbeiten wie »Die Leiden der jungen Wärter« (nach Goethes »Werther«) in Graz oder ihrer Frankfurter Trilogie rund um das Thema Essen nun auf »Lady Tartuffe«. Bei der Pariser Uraufführung 1853 erschien das Stück unter dem Autorennamen »Madame Émile Girardin«. Dass Delphine Gay damals nur unter Männernamen publizieren konnte und über eine ganze Sammlung kreativer Pseudonyme verfügte, zählt allerdings noch zu den harmloseren Kuriositäten in dieser Angelegenheit.

Ort

Großes Haus

Besetzung am 25.05.24, 19:30 Uhr

Bühne Lukas Kesler
Licht Eduard Joebges
Dramaturgie Lucien Strauch

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