oder »Let Them Eat Chaos«
in der Machtspiele nicht in der Katastrophe, sondern in Versöhnung enden, in der archaische Könige nur noch Vertreter eines kaputten Systems sind, das um Deutungshoheit ringt und in der Liebe bedingungsloser Kitt einer Gemeinschaft und nicht Trophäe ist.
In seiner 1691 geschaffenen »Schauspiel-Oper« hätte Komponist Henry Purcell kein sinnlicheres Bild finden können als das der zu Eis erstarrten Welt. Im legendären »Cold Song« ist die Liebe entwichen, die Katastrophe längst eingetroffen. In der Inszenierung aber kämpfen die Übriggebliebenen weiter: gegen die gewaltsame Verrohung, gegen einsamen Individualismus und für mehr Gemeinschaft und Empathie – poetisch vergrößert durch die Worte von Lyriker:in Kae Tempest aus dem Langgedicht »Let Them Eat Chaos«. Regisseur Marco Štorman und sein Team entwickeln mit Purcells verführerischer Barockmusik und den atmosphärischen Sprach-Klangwelten von Kae Tempest eine sinnlich-spielerische Übertragung von »King Arthur«, eine Feier des Lebens.
100 Minuten ohne Pause.
Deutsch und Englisch mit deutschen Übertiteln.
Ich schreiedie Menschen an,die ich liebe,wacht auf undliebt mehr.
Kae Tempest