Wenn wir alle nur mal für fünf Minuten die Klappe halten würden, dann würde uns schon einfallen, wie wir mit dieser kaputten Welt umzugehen haben. So denken die drei Figuren in der neuen Komödie von Leo Meier – doch zu schweigen gelingt ihnen einfach nicht. Zu groß ist der Redebedarf über die Ethik des Autofahrens, tödliche Haiangriffe vor der Küste Australiens und über Improvisationslyrik zu Ehren einer zufriedenen Meise. Während drinnen die ersehnte Stille immer unwahrscheinlicher wird, steht draußen vor der Tür plötzlich… die Zombie-Apokalypse? Leo Meier ist Schauspieler und Autor, sein viel gespielter Text »zwei herren von real madrid« wurde beim Heidelberger Stückemarkt mit dem Publikumspreis und dem SWR 2 Hörspielpreis 2022 sowie dem Nachspielpreis 2023 ausgezeichnet. Sein neuestes Stück »fünf minuten stille« ist eine leichtfüßige, poetisch-absurde Farce, mit der sich Lucien Strauch, seit der Spielzeit 23.24 Dramaturg für Schauspiel und Musiktheater am Theater Aachen, als Regisseur vorstellt.
#pressestimmen:
»Das Ganze ist klug, absurd, hochaktuell und vor allem wahnsinnig witzig. Luc Schneider mit seinem naiv-süßem, leicht exaltierten Spiel, Luise Berndt, die blitzschnell neue Allianzen schmiedet und mit einer winzigen Bewegung des Hühnerfußes so viel zu zeigen weiß, Jonas Dumke, der ein weinerliches Opfertum (...) und schlechtes Gewissen zelebriert, sie tragen den Inhalt des Stückes, das maßgeblich von der Schauspielleistung und den Dialogen lebt.«
Aachener Zeitung
»Statt Schweigen gibt es Dialog-Pingpong, statt innerer Einkehr aufgeschreckte Sinnsuche, statt Ruhe eine pointierte Kakophonie. (…) 75 Minuten voller lärmender Stille, ein Theaterabend, der zwar die Ruhe sucht, aber nie findet – und genau deshalb so herrlich befreiend ist.«
Klenkes
»Leo Meier hat eine wunderbar groteske Farce geschrieben, aus der das ausgezeichnete Aachener Ensemble ein Feuerwerk an Pointen schlägt. Regisseur Lucien Strauch inszeniert mit perfektem Timing und Gespür für die Musikalität und den Rhythmus des Texts. Auch als Kostümbildner nimmt er die Absurdität des Texts kongenial auf. Schnell wird das Publikum in einen Gute-Laune-Modus versetzt. Es ist legitim, die Inszenierung als großartiges, leichtfüßiges, toll komponiertes Unterhaltungs-Theater zu genießen. Aber man verpasst dann den Kipp-Punkt.«
theater:pur
Infos
Ort
Kammer
Dauer
01:15 Stunden, ohne Pause
Alter
Für alle ab 14 Jahren