»Ernani« ist nicht nur ein selten gespieltes Frühwerk aus Verdis Opernschaffen, es weist auch einen eindeutigen Bezug zur Stadt Aachen auf: Denn der dritte Akt spielt im Dom zu Aachen, in der Gruft von Karl dem Großen. Dort erwartet im Jahr 1520 der Habsburger Karl V. seine Krönung und – eine Bande von Verschwörern. Einer seiner Gegenspieler ist Ernani – politisch wie in der Liebe –, denn beide lieben Elvira. Sie ist allerdings dem alten Silva versprochen, weshalb Ernani mit ihr fliehen will. Zerrieben zwischen Intrigen und ihrer aufrichtigen Liebe zu Ernani kann Elvira ihrer Situation nur schwer entkommen. Gefangen ist auch Ernani in seinem Schwur an Silva. Der hat Ernani als seinen Gast zwar nicht an Karl V. ausgeliefert, knüpft sein Leben jedoch an eine Bedingung: Lässt Silva das Horn ertönen, muss Ernani sich selbst das Leben nehmen. Wie schon bei Victor Hugo vereinen sich in Verdis »Ernani« historische Fakten und Fiktion zu einem leidenschaftlichen Drama. Das nimmt das Musiktheaterkollektiv AGORA zum Anlass für eine spektakuläre Reise durch verschiedene Zeiten, ästhetische Formen und Orte. Sogar der Aachener Dom wird zur Kulisse für einen packenden Musiktheaterabend.
Nach Ende des 2. Aktes folgen Sie König Carlos in den Dom, um dort seine Krönung zum Kaiser mitzuerleben (Eingang Domhof). Finden Sie sich zu der Uhrzeit, die auf dem Plakat im Foyer (tagesaktuell) angegeben ist bitte selbstständig im Dom ein. Den Rückweg ins Theater zum letzten Akt bestreiten wir nach der Krönung gemeinsam.
#pressestimmen:
»Mit der Inszenierung von >Ernani< endet die Spielzeit 2024/25 am Theater Aachen auf spektakuläre Weise - und zugleich mit euber programmarischen Aussage: Die Oper ist lebendig.«
Klenkes
»Musikalisch erfüllen die Aachener zahlreiche Wünsche. (...) Tenoral achtbar und spielerisch intensiv verkörpert Michael Ha den Titelhelden. Vokal schlank und wendig nimmt Larisa Akbaris Elvira für sich ein. Für Don Carlos (Karl V.) bietet Hrólfur Sæmundsson seinen nicht allein machtvollen, vielmehr auch zu chevaleresken Zwischentönen fähigen Prachtbariton auf. Seinen abgründigen Bass leiht Vladislav Solodyagin dem brünstigen und racheversessenen Silva.«
Concerti