Als Agamemnon aus dem Trojanischen Krieg zurückkehrt, im Gepäck als »Kriegsbeute« die Seherin Kassandra, läuft er in eine Falle. Seine Frau Klytämnestra und ihr Liebhaber Ägisth ermorden ihn, aus Rache dafür, dass Agamemnon einst für gute Winde Richtung Troja seine eigene Tochter Iphigenie opferte. Eine Bluttat gebiert die nächste und die Geschwister Orest und Elektra rächen den Tod ihres Vaters an ihrer Mutter. Um dem Familienfluch ein Ende zu setzen, wird ein Bürgergericht einberufen, das über Orests Schicksal befindet. »Die Orestie« ist nicht nur die einzige vollständig erhaltene antike Dramentrilogie, sie ist auch die erste schriftliche Darstellung einer demokratischen Abstimmung. Ihr Autor Aischylos hatte in seiner Jugend das Ende einer Tyrannis und die ersten Schritte in Richtung Demokratie in Athen erlebt. In Florian Hertwecks Inszenierung aller drei Teile, inklusive eines Prologs mit der Vorgeschichte des Tantalidenfluchs, trifft große antike Tragödie auf partizipatives Theater, »true crime« auf Rap-Theater. Zuletzt inszenierte er das Rap-Spektakel »House of Karls«, jetzt widmen sich Hertweck und das Ensemble einem der ältesten Texte der Literatur, und zwar: klassisch, poppig, politisch, performativ und filmisch.
Hinweise zu der Darstellung, dem Inhalt und sensorischen Reizen stehen hier.
#pressestimmen
»[...] eine große schauspielerische Leistung«
»Ein gutes Ende, eine grandiose Vorstellung, die viel zu denken gibt.«
»Besonders überzeugt der ausgezeichnete Laienchor, der dem Publikum ein faszinierendes Fundament bietet, fast eine Tür zum alten Griechenland.«
»Wir haben eine Aufführung gesehen, die unterhaltsam war, uns niederschwellig vermittelt wurde und - wahrscheinlich - auch die Abonnent:innen zufriedengestellt hat.«
Die Deutsche Bühne
»Das Publikum wird sofort Teil der Inszenierung, die von Anfang an unterhaltsam, rhythmisch und mitreißend ist.«
»Klytämnestra modern und smart auftritt: selbstbewusst, leidenschaftlich, eine starke Frau in alten Zeiten.«
»Hier mischen sich Spannung, Humor und moderne Medien geschickt mit antiken Motiven.«
»Ein langer Abend, der sehr kurzweilig daherkam, dank der klaren Inszenierung, der Mischung aus rhythmische Sprache und der Musik Malcolm Kemps.«
»Die unglaubliche Textmenge wird mit Elan, Rhythmus und Spielfreude umgesetzt – ein Abend, der unterhält, nachdenklich stimmt und viel zu lernen, zu sehen und zu hören bietet.«
Klenkes
Infos
Ort
Großes Haus
Dauer
02:45 Stunden,
inkl. 1 Pause
Alter
Für alle ab 15 Jahren
Einführung
17:30 – Spiegelfoyer
Nachgespräch
im Anschluss – Spiegelfoyer