nach Platon
Uraufführung
Ein Abendessen unter Freund:innen. Das soziale Ereignis als Form und Thema: Wie feiern wir in Post-Corona-Zeiten? Was bedeutet uns Gastfreundschaft heute?
Einer der berühmtesten Texte der antiken Philosophie ist Platons »Symposion/Das Gastmahl«, ein in Dialoge gegossenes Theoriewerk, reich an Gedanken und dramatischen Figuren. Engagiert werden hier Konzepte von Liebe und Begehren verhandelt, und zwar in einem ganz bestimmten Setting: ein Abendessen als Format der gesellschaftlichen Auseinandersetzung. Diese Kultur des Zusammenkommens, die sich seit der Antike zwar gewandelt hat, ist in ihrem Kern stets die gleiche geblieben: von den höfischen Festen des Mittelalters über Filme wie Marco Ferreris »Das große Fressen« bis zur Fernsehshow »Das perfekte Dinner«. Diese reichhaltige Kulturgeschichte schreibt »Das Gastmahl« in einer performativ-musikalischen Erkundung fort. Der junge ungarische Regisseur Jakab Tarnóczi inszeniert zum ersten Mal in Deutschland. In Ungarn gilt er als einer der vielversprechenden Theatermacher:innen der jüngeren Generation. Sein Projekt »Melancholy Rooms« war im Februar 2023 zu den Lessingtagen am Hamburger Thalia Theater eingeladen.
Prost! Santé! Cheers! Proost! Egészségedre! Salute! Şerefe!