Programm:
Nina Šenk: »Elements« für Orchester
Benjamin Britten: Violin Concerto op. 15
Béla Bartók: Konzert für Orchester
In »Elements« fragt Nina Šenk nach der Balance zwischen unserem Alltagsleben und der elementaren Natur, die jeweils durch unterschiedliche Instrumentengruppen verkörpert werden. Benjamin Britten begann die Arbeit an seinem Violinkonzert im Jahr 1938 und hatte die unvollendete Partitur im Gepäck, als er zusammen mit seinem Lebensgefährten Peter Pears per Schiff nach New York emigrierte. Der Schock zweier Kriege, des spanischen Bürgerkriegs wie des Zweiten Weltkriegs, fand ebenso Eingang in das Werk wie auch die USamerikanische Unterhaltungsmusik, die Britten während seines Aufenthalts in den USA kennenlernte. Auch das Konzert für Orchester aus der Feder Béla Bartóks entstand in der Emigration als Auftragskomposition des Dirigenten Sergei Kussewitzki und dessen Boston Symphony Orchestra. Dietmar Holland bezeichnete dieses letzte große Orchesterwerk Bartóks, der es sich schwerkrank und fast mittellos geradezu abringen musste, als Antwort auf die Gräuel des Zweiten Weltkriegs, als »Utopie der Völkerverbrüderung«.