Programm:
Richard Strauss: »Tod und Verklärung«. Tondichtung für großes Orchester op. 24
Johann Baptist Georg Neruda: Konzert für Trompete und Streicher Es-Dur
Johannes Brahms: Sinfonie Nr. 1 c-Moll op. 68
In »Tod und Verklärung« wollte der 26-jährige Richard Strauss »die Todesstunde eines Menschen, der nach den höchsten idealen Zielen gestrebt hatte, also wohl eines Künstlers« darstellen. Das diese Ideale verkörpernde, heroische »Verklärungsthema« hat sich Filmmusikkomponist John Williams für seinen Soundtrack zu »Superman« ausgeliehen. In der »heroischen Tonart« Es-Dur steht das Trompetenkonzert von Johann Georg Neruda, einem böhmischen Komponisten des 18. Jahrhunderts. Das Konzert war in seiner ursprünglichen Form ein Hornkonzert für einen Virtuosen der Sächsischen Hofkapelle und exakt auf dessen Fähigkeiten zugeschnitten. Seinen späten Siegeszug trat es seit den 1960er Jahren in einer Fassung für Trompete an. Über Umwege und nach langem Feilen kam Johannes Brahms
zu seiner 1. Sinfonie. Heldenhaft emanzipiert Brahms sich hier vom als übermächtig empfundenen Vorbild Beethoven in einem hymnischen Finale.